Karin Jordan im Jahr 2020 im Atelier Anklamer Straße 38 in Berlin Mitte
Atelier Karin Jordan IN KLEIDUNG WOHNEN
Slow Fashion auf Maß. Für Frauen in Führung. Mit Herz, Bauch und Verstand.
„Ich bin angetreten, Frauen mit unserer Kleidung in allen Lebenslagen zu (be)stärken und ihnen so täglich ein GUTES GEFÜHL zu geben. Sinnlich. Powervoll. Wertschätzend. Und nachhaltig. Das treibt mich heute mehr denn je an!“ Karin Jordan
Der Form nach umspielen Shift Kleider den Körper eher lose. Die Taille wird nur leicht anskizziert. Nichts engt ein. Trotzdem, oder gerade deshalb, betonten sie die weibliche Figur auf einer ganz subtilen Ebene.
Es ist kein Zufall, dass dieser Stil damals entwickelt und von vielen Frauen mit Begeisterung getragen wurde. Es war an der Zeit, einengende Korsetts im Geist und Schnitt abzuwerfen und neue Lebenskonzepte zu entwickeln.
Ob das Wort „Shift“ genau diesen „Wandel“ beschreiben sollte, konnte ich bislang nicht in meiner Recherche ausfindig machen. Für mich macht der Begriff, welcher vor allem beim Tragen spürbar wird, aber eindeutig Sinn.
Wieder befinden wir uns gesellschaftlich in einem Wandlungsprozess. Und wieder werfen wir behindernde Glaubens- und Verhaltensmuster ab. Die Bekleidungsstile werden informeller, weicher, persönlicher und entspannter. Logisch, dass sich auch die Schnitte, Stoffe und Qualitätsvorstellungen im Tragekomfort verändern.
Mit unserer neuen Shift-Kleider-Serie antworten wir auf die immer feiner werdenden neuen Bedürfnisse. Entspannung pur, beim Tragen und im täglichen Handling. Die Allrounder sind waschbar, knittern nicht, auf Reisen nehmen sie wenig Platz im Koffer weg und lassen zudem viele Kombinationsmöglichkeiten zu. Alle Shift-Kleid-Varianten erhalten Sie in ihren individuellen Farben und Materialien.
Die Kleid-Serie trägt Nora Linnemann. Der Schmuck kommt von der Galerie InJewels. Die Fotos entstanden im Atelier der Bildhauerin Konscha Schostak.
Fotos: Lisa Plesiutschnig
Das Sommerkleid ist der absolute Allrounder für die warme Jahreszeit – ein Kleidungsstück für alle Situationen: Vormittags mit Sandalen im Büro, nachmittags mit Sneakern in der Eisdiele, abends mit einer schmalen Hose im Theater, am Wochenende barfuß auf der Picknickwiese und zwischendurch als Mäntelchen schnell übergeworfen. Einmal luftig-locker geknöpft, das andere Mal tailliert gebunden.
Gefertigt wird es entweder aus mit filigranen Schmetterlingen bedruckter GOTS-Baumwolle von der Textildesignerin Katrin Dauer oder aus unifarbenen Cotton in unterschiedlichen Farben der Saison.
Im Fokus stehen bei uns stets Frauen, die ihre Individualität im Berufsleben ausdrücken (wollen) und sich deswegen auf unterschiedliche Art und Weise von Bekleidungsnormen befreien. Als Repräsentantinnen für die weibliche Individualität, stellen wir Ihnen hier drei tolle Frauen vor, deren Persönlichkeit mit dem Sommerkleid erstaunlich unterschiedlich zur Geltung kommt.
Katrin Unger | ist Beraterin bei compassorange, einer Berliner Agentur für zeitgemäße Personal- und Organisationsentwicklung.
Teresa Stark | ist Logopädin und Menschenfreund. In ihrem Beruf spornt es sie an, anderen Menschen helfen zu können, einen positiven Nutzen für die Gesellschaft zu haben und letztlich das zu tun, was sie interessiert und sie gut kann: Mit Sprache hantieren, kreativ und für andere da sein. Prinzipiell gibt es für sie keinen Dresscode. Sie trägt, wonach ihr der Sinn steht. Wichtig dabei ist, dass die Kleidung praktisch und bequem ist, da sie im Beruf viel spielt, tobt und Körperübungen macht. An einem Tag trägt sie Jeans, am nächsten ein Kleid. Je nach Laune und Wetter. Kleidung ist, ihres Erachtens nach, Ausdruck von Persönlichkeit. Wenn sie etwas tragen müsste, was ihr nicht entspricht, würde „die Authentizität flöten gehen“. Die Zeiten als „Büromäuschen im Kostümchen“ hat sie hinter sich und darüber ist sie sehr froh.
Judith Fischer | ist Schnittdirektrice und Damen-Maßschneiderin. In ihren ersten Berufsjahren fiel es ihr aufgrund der weit verbreiteten Oberflächlichkeit und Kurzlebigkeit von Kleidung schwer sich mit der Modebranche zu identifizieren. Durch die ganzheitlichere Auseinandersetzung mit der Textilindustrie hat sich ihr Blickfeld vergrößert. Gleichzeitig hat sie ihren Arbeitsbereich in einer kleineren Nische gefunden und sich auf faire Arbeitsbedingungen in der Produktionskette fokussiert. Es ist zu ihrem Ansporn geworden, gemeinsam mit anderen Labels ein ausgereiftes Design zu entwickeln und Nachhaltigkeit zu etablieren! Deswegen hat sie heute eine klarere Vorstellung, wie sie in dieser Branche ihren eigenen Weg entwickeln kann. Mit Bekleidungsvorschriften hat sie sich, wohl aufgrund ihres kreativen Berufs, nie konfrontiert gefühlt. So trägt sie immer, worauf sie gerade Lust hat. Ihr Lieblings-Sakko kombiniert sie genauso gern mit einem Kleid und hohen Schuhen, wie mit einer Jeans und Sneakern. Es kann schon vorkommen, dass sie für einen Geschäftstermin etwas schickere Kleider aus dem Schrank holt. In jedem Fall könnte sie diese aber auch zum Feierabend tragen und sich genauso wohl darin fühlen wie während des Termins. Nach Judiths Empfinden gleichen sich Kleidungsstück, Trägerin und bestimmte Lebenssituationen aneinander an. So stecken in jeder Persönlichkeit und jedem Kleidungsstück viele Interpretationsmöglichkeiten und dadurch die Chance, sich auf die unterschiedlichsten Situationen einzulassen.