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„Ich bin angetreten, Frauen mit unserer Kleidung in allen Lebenslagen zu (be)stärken und ihnen so täglich ein GUTES GEFÜHL zu geben. Sinnlich. Powervoll. Wertschätzend. Und nachhaltig. Das treibt mich heute mehr denn je an!“ Karin Jordan

Atelier Karin Jordan IN KLEIDUNG WOHNEN
Slow Fashion auf Maß. Für Frauen in Führung. Mit Herz, Bauch und Verstand.

voll und ganz genießen

Mal ehrlich, rund um die Festtage mal so richtig schlemmen tut gut und macht Spaß. Zur Spaßbremse wird dann oft unsere Kleidung, wenn es hier und da kneift.

JORDAN macht Kleidung, die in allen Lebenslagen ein gutes und wohliges Körpergefühl gibt. Auch wenn wir nicht explizit Festbekleidung herstellen, denken wir in Kombinationen und bieten zu jeder Jahreszeit auch festliche Varianten an. Unser systemischer und nachhaltiger Ansatz ermöglicht jeder Frau ganz eigene Interpretationen von Festlichkeit und besonderen Anlässen.

Schlemmen Sie nach Herzenslust und fühlen Sie sich trotzdem pudelwohl und schön. Genießen Sie alle Momente an der Festtafel, im Konzert, auf der Couch oder auf dem Teppich mit Kindern und Enkelkindern. Auch unsere festlichen Kombinationen lassen sich waschen und knittern nicht.

Diese zeitlose schwarze Serie lässt sich auch in Ihren Wunschfarben herstellen. Der Trend zur Natürlichkeit hält an. Das freut uns besonders. Ob Sie warme, erdige oder kühle, anmutige Töne in Ihrem Outfit einsetzen möchten, entscheiden Sie entlang Ihrer Farbintention.

Lässig elegant. Bequem, anmutig und sorgsam kombiniert. Auch und gerade zu den Festtagen.

Atelier Karin Jordan

Ein extrovertiertes Outfit. Vielseitig mit Schuhen und Schmuck kombinierbar.

Wir kombinieren unsereWorkerjeans 05 aus hochwertigem Doublejersey mit einem ärmellosen Wickeloberteil, welches unser Oberteil mit angeschnittenem Kragen wärmend umhüllt. Komplett in Schwarz, ein perfektes Outfit rund um die Feiertage. Es ist superbequem, zugleich elegant und lässt sich mit Schmuck raffiniert akzentuieren.

Atelier Karin Jordan, Das kleine Schwarze

Das kleine Schwarze im Geist der Zeit.

Unsere Interpretation vom kleinen Schwarzen ist ein zweiteiliges Kleid, bestehend aus einem Kurzarm- Oberteil mit angeschnittenem Kragen und einem italienischen kurzen Rock mit großzügigen Tascheneingriffen. Der Rock wurde aus einem robusten Doublejersey und das Oberteil aus einem hochwertigen, formstabilen Viskosejersey gefertigt.

Atelier Karin Jordan
Atelier Karin Jordan zweiteiliges Kleid

Eine weitere raffinierte zweiteilige Kleidkombination, bestehend aus einem knöchellangen italienischen Rock und einem ungewöhnlichen Wickeljackenschnitt. Dieses Modell verleiht nicht nur einen femininen Ausdruck, es gibt jeder Frau auch ein wohlig– sinnliches Körpergefühl. Der Rock und die Wickeljacke mit Stehkragen wurden ebenfalls aus unserem formstabilen Doublejersey angefertigt.

Atelier Karin Jordan Oberteil mit U- Boot

Eine Hose. Zwei Oberteilvarianten. Und zwei Paar Schuhe.

Unsere Workerjeans 05 wird links mit einem Ballerina Oberteil kombiniert. Der Oxford-Schuh aus Lackleder gibt dem androgynen Outfit Richtung und Festlichkeit zugleich. Auf der rechten Bildseite haben wir zur lässig- komfortablen Workerjeans 05 unser beliebtes Oberteil mit angeschnittenem U Boot ausgewählt. Hier runden die Chelsea-Boots einen sportlich-weiblichen Stil ab.

Fotos Paulie Eberwein
Model Mahina

Gutes ANKOMMEN in 2025 wünscht Karin Jordan und Team und sagt danke für Ihre Verbundenheit und Ihr Vertrauen in unser Wirken.

Jeder Anlass ein besonderer Anlass

Foto links: Die Workerjeans 05 mit einem Formbund und großzügigen Tascheneingriffen wurde aus einer Cotton- Elastan- Mischung in der Farbe Kitt gefertigt, kombiniert mit unserem Pullover 04. Signifikant durch seinen kapuzenähnlichen Wasserfall in der Farbe Zitronengelb.
Foto rechts: Zu der Workerhose 05 und Pullover 04 trägt Catrin Kayser ihren Mantel 06 mit Kimonokragen und verdeckter Knopfleiste aus einem gewachsten Baumwolle- Mischgewebe in der Farbe Hellgrau. Die Oberfläche des Kurzmantels lässt den Regen abperlen und schützt bei Wind auch auf dem Fahrrad. Alle Modelle lassen sich bequem in der Waschmaschine waschen

Catrin Kayser liebt Mäntel.

Mäntel für die ganz besonderen Anlässe! Sie können mit ihnen: in die Oper gehen. Oder die Kinder abholen. Zur Arbeit? Mit dem Fahrrad! Später noch einen Apéro mit Freundinnen. Schuhe kaufen, Pferde füttern und vielleicht mal wieder tanzen gehen? Der Garten wartet! Oder wandern. In Paris damit angeben. 

Auf diesem Foto trägt Catrin einen Kaban aus gut wärmendem nachtblauen Lodenstoff. Gefüttert werden unsere Mäntel mit einem hochwertigen Satinfutter, welches Ton in Ton oder als Kontrastfarbe wunschgemäß eingearbeitet wird. Passend zu ihrem Typ kombiniert Catrin Kayser ihren Mantel mit einem amethystfarbenen Oberteil für einen freudvollen Akzent.

Foto links: Die Workerjeans 05 und der Pullover 03 werden hier mit unserem Mantel 04 mit aufgesetzen Taschen und verdeckter Knopfleiste aus einem gewachsten Baumwolle- Mischgewebe in der Farbe Graugrün getragen.
Foto rechts: Die Workerjeans 05 mit einem Formbund und großzügigen Tascheneingriffen wurde aus einem formstabilen Heavyjersey in Schwarz gefertigt und mit unserem Pullover 03 mit angeschnittenem U-Boot Ausschnitt und französischer Mittelnaht auf dem Rücken in einem Silbergrau kombiniert. Alle Modelle lassen sich bequem in der Waschmaschine waschen.

Zeitloses Design, verbunden mit komfortablem Tragegefühl. Für unser Bedürfnis nach Balance zwischen innen und außen. Das ist das Erfolgskonzept unserer Jacken und Mäntel. Aus hochwertigen Stoffen regional gefertigt. Gemeinsam mit ihnen finden wir die passenden Modelle, Stoffe und Farben. Für ihre ganz besonderen Anlässe!

Bekleiden und begleiten

Seit 30 Jahren macht Karin Jordan Mode, die Frauen in ihrem Selbstwertgefühl bestärkt. Eine unwahrscheinliche Erfolgsgeschichte.

Sich in einem Wirtschaftszweig zu behaupten, ohne sich den geltenden Regeln zu unterwerfen, ist wirklich beachtlich. Karin Jordans Arbeitsphilosophie, ihre Einstellung und die Art, wie sie ihr Geschäft aufgebaut hat, widersprechen den Grundsätzen der Modeindustrie. Paradoxerweise ist es genau das, was JORDAN zu einer einzigartigen und erfolgreichen Marke gemacht hat. Karin Jordan ist unbeirrbar auf eine leise und hartnäckige Art, die trotz aller Rückschläge – oder gerade wegen ihnen – ihrer Vision treu bleibt. „Mode muss den Menschen dienen und nicht der Mensch der Mode“. Krisen betrachtet sie als „Situationen, in denen das Leben mir die Hand gereicht hat und ich mich in Turbo Geschwindigkeit weiterentwickeln durfte“.

Am 14. September ist es 30 Jahre her, dass Karin Jordan ihr gleichnamiges Label gegründet hat. Von Anfang an hat sie so ziemlich alles anders gemacht als es in der Modeszene üblich ist. Immer hat sie, wie sie es ausdrückt, Mode „von Innen nach Außen“ entwickelt, Kleidung entworfen, die Frauen ermächtigt, ihr Potenzial zu leben. Es ging ihr nie darum, glamouröse Bilder zu erzeugen, sondern „Kleidung, in der man wohnen kann.“ Die eigene Wohnung ist – im Idealfall – der Ort, an dem man sich sicher fühlt, sich nicht verstellen muss. Einen Raum, in dem man sich zeigen kann, wie man ist und dennoch geschützt ist, will Karin Jordan mit ihrer Kleidung anbieten. Brauchst du eine elastische Hose, in der du deinen dynamischen Bewegungsdrang ausleben kannst? Oder gibt dir eine klare Begrenzung Sicherheit und Halt? Was sich nach abstrakten Fragen anhören mag, ist tatsächlich die Grundlage für Kleidung, in der man sich wohlfühlt. Daher geht jedem Kauf bei Karin Jordan ein ausführliches Gespräch voraus, das sich schon mal anfühlen kann wie eine therapeutische Sitzung. In der Kabine, in die Jordan anschließend eine Auswahl an Kleidungsstücken hineinreicht, gibt es keinen Spiegel. Am Anfang soll das Fühlen stehen. Das haben viele von uns, nach jahrzehntelanger Prägung durch die Modeindustrie, verlernt. Weil wir darauf konditioniert sind, Idealbildern nachzueifern, auf bestimmte Weise aussehen zu wollen. Kommt eine Kundin aus der Kabine, beobachtet Jordan, wie sie sich bewegt, wie sie atmet, ob ihre Körpersprache dem entspricht, was sie sagt.

Das Foto aus dem Jahr 1994 zeigt eine Jacke im Chanel-Stil, passend zur schmalen, androgynen Hose aus meiner ersten Herbst/Winter Kollektion.

Ein Anorak, der sich falsch anfühlte
Seit über 30 Jahren hat sie diesen Blick geschult, die Intuition hatte sie schon als Kleinkind. Die Mutter erzählt, dass das ansonsten friedliche Baby sich vehement wehrte, wenn ihm Kleidung angezogen wurde, die es nicht mochte. Ein Anorak, auf dessen Kapuze die Haare unangenehm auflagen, war dem kleinen Mädchen so unerträglich, dass es den Vater überzeugte, ihm einen Wollmantel zu kaufen. Früh fand die kleine Karin heraus, wie sie ihre Hosen so umnähen konnte, dass sie ihr den Bewegungsspielraum gaben, den sie brauchte. „Die Fähigkeit, mein Erleben in Wohlfühl-Kleidung zu übersetzen, habe ich entwickelt, um meine intensiven Gefühle und Beobachtungen zu regulieren“, ist Jordan rückblickend überzeugt. Dieses Erleben weckte das Interesse an Mode.

Jordan lernte Kostümschneiderin am Stadttheater ihrer Heimatstadt Leipzig, studierte Mode an der Fachhochschule für angewandte Kunst in Schneeberg, arbeitete in der DDR-Modeindustrie und für die Modezeitschrift Sibylle, studierte ein zweites Mal an der Kunsthochschule Weißensee. Zum Examen kam die Wende. Danach arbeitete sie noch eine Weile als Kostümbildnerin, merkte aber immer mehr, dass das nicht ihrs war. „Das hat mich nicht froh gemacht, ich wollte näher an die Menschen heran“, sagt sie.

Die Fotos entstanden 1994 und zeigen einen tabakfarbenen Sakko-Mantel mit Golffalte aus einer strukturierten Schurwolle in Vorder- und Rückenansicht. Passend dazu eine schmale, androgyne Hose in Anthrazit.

Freundschaftlicher Dialog
Mit der Anprobe beginnt ein behutsamer Annäherungsprozess zwischen Kundin und Designerin, in der Jordan Frauen dabei unterstützt, ihr „inneres Korsett“ abzulegen. „Wer jahrelang vom Modemarkt geprägt ist, hat oft recht feste Vorstellungen davon, was geht und was nicht“, so Jordan. Oft kann die Designerin ein Potenzial sehen, eine mögliche persönliche Entwicklung, die die Kundin sich selbst noch gar nicht zutraut. Es kann dann ein wenig dauern, bis diese beginnt, „in den Raum hinein zu vertrauen, zu verstehen, was da für ein Potenzial drin steckt.“ Der Beratungsprozess ist sehr persönlich. „Es entsteht ein Dialog der freundschaftlich geprägt ist“, sagt Jordan. Der Designerin ist es ein Herzensanliegen, ihre Kundinnen zu bekleiden und zu begleiten. In ihrer weichen Aussprache, der die sächsische Heimat anzuhören ist, klingen diese beiden Worte tatsächlich recht ähnlich.
Dieses wohlwollende Gesehenwerden tut gut, und wer es erlebt hat, kommt in der Regel wieder. Ungefähr 1000 Kundinnen hat Jordan, viele aus Wirtschaft und Politik, Frauen, die in der Öffentlichkeit stehen, die gut angezogen sein wollen, ohne jeden Morgen viel Zeit vor dem Spiegel zu verbringen. Und die sich nicht mehr vorstellen können, sich anderswo einzukleiden. Als Jordan im Corona-Lockdown ihr Atelier schließen musste, haben einige sofort für viele Tausend Euro bestellt. „Allein aus Eigeninteresse“, schrieb eine, „wie soll ich weiterleben ohne JORDAN?“

Dreiteiliger Look  aus der Herbst/ Winter Kollektion 1994, bestehend aus einem langen, leicht ausgestellten Rock mit einem dazu passendem kragenlosen Oberteil und einer knöchellangen Weste. Alle drei Modelle wurden aus einem schwarzen, strukturierten Schurwollstoff als Kombination hergestellt. Die ersten 3 Fotos im Artikel: Burkhard Voiges, Model: Iris Meier

Die organisch wachsende Kollektion
Nach Gründung ihres Labels war für Jordan bald klar, dass der in der Mode übliche Rhythmus zu ihrem Ansatz nicht passt. Statt zwei Kollektionen jährlich hat sie eine Art Baukastensystem entwickelt, das in Produktfamilien eingeteilt ist – Hosen, Oberteile, ein- und zweiteilige Kleider, Mäntel und Jacken. Meist einfarbig, viel aus Jersey. Alles wird im eigenen Atelier aus hochwertigen, teilweise GOTS-zertifizierten Stoffen gefertigt. Anders als bei anderen Modedesignern wird die Weiterentwicklung nicht durch die Eindrücke einer Dschungelreise inspiriert, sondern aus innerem Antrieb. „Ich laufe durchs Leben, spüre in mich hinein und frage mich: Welchen Raum bräuchte es gerade und wie lässt sich das für unsere Kundinnen in ein neues Modell übersetzen? Wo sind die gemeinsam empfundenen Schnittmengen?“ beschreibt Jordan den Prozess. Während in den ersten Jahren Anzüge im Mittelpunkt der Kollektion standen, sind es jetzt deutlich individuellere und informellere Kombinationen, die dem eigenen Wahrnehmungsstil der Frauen und der immer fluider werdenden Zeit entsprechen.

Auch die Belieferung des Einzelhandels und das Auslagern der Produktion hat für Jordan nicht funktioniert. Kurz nach Gründung des Labels hat sie den Versuch gemacht, einzelne Teile, die sich ihrer Meinung nach gut vervielfältigen ließen, in einer Zwischenmeisterei fertigen zu lassen. „Die Sachen, die von dort zurückkamen, waren tot“, sagt sie. „Wir arbeiten hier mit warmer Hand“ beschreibt die Designerin den Unterschied. Gleitet die erfahrene Hand von Karin Jordan etwa die Schulter entlang, ertastet sie die Kurve, die vom Hals abfällt, eine Kuhle bildet und sich am Schultergelenk wieder hebt. „Auf dieser kurzen Strecke findet ganz viel statt“, sagt Jordan, meine Mitarbeiterinnen und ich arbeiten das exakt aus.“ Das Ergebnis wird als angenehm erleichternd und aufstrebend erlebt.

Diese beiden Fotos entstanden für die Frühjahr/ Sommer Kollektion 2002 und zeigen links im Bild eine weiße Baumwollbluse mit Kelchkragen und rechts im Bild sommerliche Kombinationen aus einem weißen, knöchellangen Baumwollrock, getragen mit einem passenden ärmellosen weißen Top und daneben im Bild, eine Workerhose aus einem Leinen-Baumwoll-Gemisch in der Farbe Stroh, kombiniert mit einem aprikotfarbenen Top aus Jersey. Fotos: Nikole Woischwill, Model: Sandra und Valeska

Die unsichtbare Konstruktion
Das Spüren ist eine Sache. Für die Umsetzung reicht die Intuition nicht aus. Wie aus einer Architekturskizze nur mit sehr viel technischer Fertigkeit ein Haus wird, wird aus einer Idee nur mit Wissen darum, wie Schnitte funktionieren ein Kleidungsstück. Schnitttechnik hat Jordan schon immer fasziniert, deshalb hat sie sich neben der Schneiderlehre einen Schnittmeister gesucht, von dem sie lernen konnte. Und auch im Design-Studium an der Kunsthochschule Weißensee hat sie den „Dozentinnen auf den Füßen gestanden“, als alle anderen Studierenden schon nach Hause gegangen waren. Konstruktion darf für sie allerdings nie formal im Vordergrund stehen – „der Mensch nicht zur Litfaßsäule für die Ideen des Designers werden.“

Diese beiden Fotos entstanden für die Herbst/ Winter Kollektion 2003 und zeigen links im Bild zwei schwarze Kleider mit Stehbündchen und Kängeruhtaschen, die in ihrer Eleganz dadaurch ein wohliges Tragegefühl ermöglichen. Foto: Nicole Woischwill, Model: Sandra und Valeska

Vom Loslassen und Ankommen
Es gab einige Stationen bis zu ihrem heutigen Standort, einem hellen Atelier mit angeschlossener Werkstatt im Backsteinhof der Frauengenossenschaft in der Anklamer Straße in Berlin Mitte. Es begann in einem kleinen Ladenlokal in Friedenau mit Werkstatt im Souterrain und regelmäßigen Events mit Essen und Filmscreenings. Die ersten Kundinnen waren Freundinnen und Freundinnen von Freundinnen. Eineinhalb Jahre später zog Jordan in die Hackeschen Höfe.
So genau sie wusste, was sie wollte, so sehr sie von ihrer Vision, ihrem gesellschaftlichen – ja revolutionären – Auftrag überzeugt ist – eine Selbstdarstellerin ist sie nicht. 2005 beschloss sie, sichtbarer zu werden und nutzte ihre Ersparnisse, um innerhalb der Hackeschen Höfe umzuziehen, nach vorne in den zentralen Hof 4. Was sie nicht ahnte: Genau zu dieser Zeit brach der Mitte-Boom los, Busladungen von Menschen ergossen sich in die Hackeschen Höfe, die sich von einem Standort für hochwertiges Design und Handwerk in einen Touristen Hot Spot verwandelten. Hier, so wurde Jordan klar, konnte sie ihr Konzept nicht mehr verwirklichen. „Ich habe regelmäßig vor meinem Laden auf der Bank gesessen und geweint“, sagt sie. Weil es aller wirtschaftlichen Vernunft widersprach, wegzugehen, nachdem sie gerade so viel investiert hatte in eine so genannte beste Ladenlage. „Spring und das Netz wird erscheinen“, sagt ein Zen-Sprichwort. Klingt gut, wenn man es auf Facebook postet, aber wirklich machen?
Karin Jordan ist gesprungen. Sie kündigte ihren Mietvertrag, ohne zu wissen, wie es weitergehen würde. Aber mit der Ahnung, dass sie ihrem ureigenem Weg wieder Platz machen muss. Und das Netz erschien – in der Weiberwirtschaft wurden Räume frei, in den sie 2010 einziehen konnte. Hier kann sie heute feiern, was sie geschafft hat.
Für immer angekommen ist sie wahrscheinlich nicht. Weil man ja nie weiß, wann das Leben einem die Hand reicht, um einen weiterzuführen.

30 Jahre Jordan von Bettina Homann, Redakteurin, Autorin, Künstlerin https://bettinahomann.de

WENN EINE HOSE ZUR SELBSTERFAHRUNG WIRD

Jedes Kleidungsstück in meinem Schrank ist ein Versprechen.

All die Röcke und Hosen, die Blusen, Jacken, Schuhe und Schals haben mir nicht nur Schönheit, Eleganz und Coolness versprochen, sondern ein ganz bestimmtes anderes Leben. Eine Sehnsucht, die nie erfüllt wird. Denn sind die Kleider erst einmal in meinem Besitz und ein paarmal getragen, lässt der Zauber nach und ich brauche etwas Neues. Irgendwann stelle ich fest: In der perfekten Hülle stecke wieder nur ich – unperfekt wie ich bin. Es ist, als würde mein Körper die idealisierten Phantasien zerstören. Mein Körper, den nicht zu mögen, ich, wie die meisten Frauen, von klein auf gelernt habe.

Es wird also Zeit für eine Bestandsaufnahme, für ein paar grundlegende Fragen:

Möchte ich bis an mein Lebensende so weiter machen? Um eines Tages unzufrieden zu sterben, den Schrank voller Klamotten? Nein, möchte ich nicht. Ich möchte umlernen. Kleidung nicht mehr dafür aussuchen, dass sie mich zu jemand anderem macht, sondern mich darin unterstützt, auf gute Weise ich zu sein.

Also fasse ich den Entschluss, dem Impuls, Kleidung zu kaufen, wenn ich mich mit mir selbst unwohl fühle, nicht mehr nachzugeben. Ich beschließe ehrlich zu erforschen, was das Anziehen mit mir macht, welches Stück wie wirkt, womit ich mich wohl fühle, was ich brauche.

Foto Links: Workerhose 05| mit einer Knopfleiste und Passentasche aus einem weich fallendem zertifizierten Cotton in der Farbe Nachtblau, kombiniert mit einem oversized Shirt in der Farbe Kirschblüte (Privat)
Foto Rechts: Workerhose 05| mit einer Knopfleiste und Passentasche aus einem robusten Cotton-Twill in der Farbe Orange, kombiniert mit einem oversized Shirt in der Farbe Kirschblüte (Privat)

Das erste Teil auf dem neuen Weg ist eine dunkelblaue Hose mit weitem Bein.

Ich habe sie nicht gesucht, wir sind uns zufällig begegnet, als ich Karin Jordan für ein Interview in ihrem Atelier besucht habe. Ich kannte ihre Mode nicht und hatte Lust, einmal etwas anzuziehen. In der Kabine hängt kein Spiegel, so war der erste Eindruck das angenehme Gefühl des weichen Stoffes auf der Haut. Auch als ich aus der Kabine trat, ging es zunächst nicht um das Spiegelbild. Ich bewegte mich leicht, das fühlte sich gut an. Dann sah ich, dass in den Hosenbeinen, die auf meinen Stiefeln auflagen, meine Beine lang aussahen. Und ich insgesamt recht schlank. Ein Pluspunkt für eine, die sich ständig zu dick fühlt.

Foto Links: Kimono 05| mit einem angeschnittenem Kragen aus Punto di Roma in der Farbe Horizontblau kombiniert mit unserer Workerhose 05 aus robustem Cotton-Twill in der Farbe Orange
Foto Rechts: Kimono 05| mit einem angeschnittenem Kragen aus Punto di Roma in der Farbe Horizontblau kombiniert mit unserer Workerhose05| aus einem weich fallendem zertifizierten Cotton in der Farbe Nachtblau

Die Hose zu tragen, fühlt sich sehr ungewohnt an. Der Bund ist nicht eng, mein Bauch hat Platz. Das ist sehr bequem, aber auch irgendwie ein Wagnis. Darf ich meinem Bauch Platz lassen? Ihn sich einfach so unverschämt Raum nehmen lassen in seiner Wechseljahresfülle?

Mir wird bewusst, dass mein perfektes Hosengefühl bisher so aussah: Eine ein bisschen zu enge Jeans nach einer Woche Hungern – der mühsam erarbeitete Zentimeter mehr Luft wie ein Triumph. Bei diesem Spiel macht die Jordanhose nicht mit. Sie passt mir einfach, passt sich meinem Körper an, als wäre er genauso, wie er ist, richtig. Und leistet damit dem Gedanken Vorschub: Vielleicht ist mein Körper ja, genauso wie er ist, richtig. Kann ich das glauben? Und kann ich damit leben, dass diese Hose mir keine Rolle zuweist, sondern mich irgendwie im Ungewissen lässt?

Foto Links: Workerhose 05| mit einer Knopfleiste und Passentasche aus einem weich fallendem zertifizierten Cotton in der Farbe Nachtblau, kombiniert mit einer Cotton Bluse mit Spitzenaplikation (Privat)
Foto Rechts: Workerhose 05| mit einer Knopfleiste und Passentasche aus einem robusten Cotton-Twill in der Farbe Orange, kombiniert mit einer Cotton Bluse mit Spitzenaplikation (Privat)

Sie ist das Gegenteil einer Verkleidung, wirft mich auf mich selbst zurück.

Ich mag das nicht immer, scheine ich mich doch im Imaginären so viel sicherer zu fühlen als in der körperlichen Welt. Ich ahne, dass die Hose wie ein Trainingsgerät funktioniert: ein Selbstliebetrainingsgerät. Und Training kann ja durchaus auch mal anstrengend sein.

Andererseits macht sie es mir auch leicht. Sie passt zu fast allem und sie lässt mich einfach machen. Ganz buchstäblich – Spaziergang, auf dem Boden sitzen und Kollagen basteln, spontane Yogaübung oder Mittagsschlaf – geht alles, nichts drückt, spannt oder stört. Ich trage die Workerhose zurzeit fast jeden Tag und gewöhne mich an mein neues Habitat.

Diesen Raum jenseits aller Vorstellungen davon, wer ich sein könnte oder sollte. Ein Raum, in dem ich, wenn ich will, alles sein kann oder überhaupt nichts. Mal sehen, was sich so ergibt.

Foto Links: Workerhose 05 aus robustem Cotton-Twill in der Farbe Orange, kombiniert mit unserem Pullover 05| mit einem Wasserfallkragen aus Bio Cotton in der Farbe Amethyst
Foto Rechts: Workerhose 05 aus robustem Cotton-Twill in der Farbe Orange, kombiniert mit unserem Kimonjäckchen 01| mit Reißverschluss aus Viskosekrepp in der Farbe Schwarz

Zwei Jahre später

Inzwischen trainiere ich seit über zwei Jahren und ganz allmählich, fast unbemerkt, bin ich tatsächlich besser darin geworden, meinen Körper, so wie er ist, zu akzeptieren. Ich stelle das immer dann fest, wenn ich mich kurz in ein Kleidungsstück hineinquetsche und dann schnell wieder beschließe: „Nein, mache ich nicht“ und es wieder ausziehe. Mein gelegentlicher Wunsch nach Extravaganz ist aber immer noch da – um diesen Aspekt auch leben zu dürfen, habe ich mir die Workerhose jetzt auch in der Knallfarbe Orange erlaubt. Was ich in ihr so alles lernen werde, werde ich herausfinden. Und erfüllt jetzt schon mein neugieriges Wesen.

Foto Links: Workerhose 05 aus einem weich fallendem zertifizierten Cotton in der Farbe Nachtblau, kombiniert mit einem Kaschmirpullover in der Farbe Creme (Privat)
Foto Rechts: Workerhose 05| mit einer Knopfleiste und Passentasche aus einem robusten Cotton-Twill in der Farbe Orange, kombiniert mit einem Kaschmirpullover in der Farbe Creme (Privat)

Aufzeichnung von Bettina Homann, Redakteurin, Autorin, Künstlerin und Kuratorin von Berlinage und https://www.bettina hohmann.de

Fotos Burkhard Voiges, Künstler und Herausgeber von: https://www.deutsch.berlin

Lässig. Wertig wohnen.

Wenn Sie es geradlinig mögen, werden Sie dieses Outfit lieben! Unseren neuen Wintermantel aus edlem Schurwolle- Kaschmir- Tuch verarbeiten wir für Sie mit hohem handwerklichen Anspruch. Offen für vielfältige Kombinationsmöglichkeiten ergänzt er hier ein komfortables Shiftkleid aus pflegeleichtem Doublejersey. Dieses Statement in Farbe und Eleganz lässt sich selbstverständlich nach Ihren Wünschen individualisieren.

Stehkragen, aufgesetzte Taschen, eine verdeckte Knopfleiste sowie die gerade Schulterlinie geben dem Mantel 04 deutlich sichtbar eine aufstrebende, klar strukturierte Linienführung. Durch kleine individuelle Anpassungen der Schnittlinien an die Proportionen Ihres Körpers erhöhen wir noch einmal deutlich die Attraktivität und Außenwirkung dieses Modells. Gleichzeitig optimieren wir damit für Sie den Wohlfühlfaktor durch ein verblüffend angenehmes Tragegefühl. Während seine Silhouette eher schlank ist, stellt dieser Mantel großzügigen Innenraum zur Verfügung. Neben Kleidern bietet unser nachhaltig hergestellter Klassiker auch Hosenanzügen ein perfektes Zuhause.

Das komfortable Shiftkleid 01 mit seinen stabil verarbeiten Leistentaschen ist mit einem hochwertigen Futter ausgestattet und präsentiert sich ausgesprochen alltagstauglich. Waschen. Anziehen! Ob für den Übergang im Herbst oder an kalten Wintertagen, das Kleid ergänzt den Hosenanzug in allen Lebenslagen. Es begleitet Sie im Business, privat oder zu festlichen Anlässen. Eine große Farbauswahl ermöglicht es, Ihren persönlichen Ausdruck zu unterstreichen. Gern arbeiten wir zusammen mit Ihnen an der Optimierung der Passform. Wir freuen uns auf ihren Besuch im Atelier.

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Atelier Karin Jordan | Anklamer Strasse 38 | 10115 Berlin | Fon: +49 30 281 50 43 | info@karinjordan.de|
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